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Lieblingsplätze in Kernfranken - die Jakobsruh im Aurachtal

Entlang der Aurach gibt es viele idyllische Landstriche. Ein besonders schöner Abschnitt ist auf Neuendettelsauer Gemeindegebiet zu finden und trägt den Namen Jakobsruh. Hier schlängelt sich das Flüsschen munter plätschernd über die Wiesen von der Steinmühle nach Wollersdorf. An seinen Ufern stehen Weidenbäume und im Frühjahr blüht und grünt es dort herrlich. Doch auch im Winter ist die Jakobsruh einen Besuch wert – besonders natürlich an so wunderbar sonnig-verschneiten Tagen wie auf den Fotos.

Die Jakobsruh ist nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, auch geschichtlich ist sie interessant. Die Bezeichnung „Jakobsruh“ geht auf den ehemaligen Heilsbronner Klosterverwalter Jakob Weinhardt zurück, der um das Jahr 1770 im Aurachtal ein Landhaus errichtete. Dieses wurde um 1900 von der Diakonissenanstalt Neuendettelsau erworben und um eine Gastwirtschaft erweitert. 1967 wurde die „alte Jakobsruh“ abgerissen. Das Gelände hat längst der Wald zurückerobert. Nur noch die Grundmauern sind erhalten. Auch Reste eines alten Wehrs und eines Fischweihers sind zu erkennen.

Viele Neuendettelsauer wissen gar nicht, dass dort unten im Tal einmal ein Anwesen stand. Wenn sie Jakobsruh sagen, meinen sie das über dem Tal in der Nähe des neuen Wasserwerks gelegene, schmucke Haus im Schweizer Stil, das sich heute in Privatbesitz befindet. Die Diakonissenanstalt ließ es 1902 als Schwesternerholungsheim errichten – mit dem namensgebenden Jakob Weinhardt hat es aber eigentlich gar nichts zu tun.

Wenn Sie das nächste Mal den Kernfranken-Radweg für Genießer von Heilsbronn nach Windsbach (oder umgekehrt) entlangradeln, dann machen Sie einmal kurz Halt an der alten Jakobsruh. Vielleicht entdecken auch Sie dort einige Spuren der Vergangenheit.

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